Leserekorde beim Lesesommer

11-Jähriger las im Sommer 68 Bücher


Die Kinder mit den meistgelesenen Büchern von links: Isabelle Klöckner (3. Platz), Amelie Kolb (2. Platz) und Levi Platt (1. Platz)

Jedes Jahr machen mehr Kinder und Jugendliche beim Lesesommer der Stadtbücherei Selters mit. 199 Kinder nahmen an der freiwilligen Aktion teil, davon 30 beim Vorlesesommer. 133 Kinder erlangten eine Urkunde, lasen also mehr als drei Bücher für ihre Altersstufe. Das sind 10 Prozent mehr Kinder als im Vorjahr. Gelesen wurden aber 50 Prozent mehr Bücher als in 2022. Tatsächlich „verschlangen“ die Kinder innerhalb der 10 Sommerwochen 1.892 Bücher. Würde man diese stapeln, wäre der Turm über 30 Meter hoch. Dabei kamen 70 Kinder aus den ersten beiden Schuljahren. Büchereileiterin Birgit Lantermann führt den Erfolg zurück auf die intensive Werbung der Schulen in der Umgebung.

Die meisten Bücher las Levi Platt aus Marienrachdorf: 68 Bücher und 11.717 Seiten hat der 11-Jährige ausgeliehen, gelesen und bewertet. Das hatte bisher noch niemand geschafft. Die Erstleserin Amelie Kolb aus Freilingen erreichte mit 50 Büchern den zweiten Rang und auf dem dritten Platz landete Isabella Klöckner aus Marienrachdorf mit 47 Büchern. Sie gehörte auch im Vorjahr schon zu den besten Leserinnen.

Die jüngsten TeilnehmerInnen im Vorschulalter zeichneten unzählige Bilder zu den Büchern, die ihnen von Eltern, Großeltern oder Geschwistern vorgelesen wurden. Die schönsten Werke sind in der Stadtbücherei ausgestellt.

Das Konzept, ganz nebenbei in den Ferien ein paar Bücher mit nach Hause, in den Urlaub oder gar ins Schwimmbad mitzunehmen, scheint auch im 14. Jahr der Aktion aufzugehen. „Obwohl immer wieder die fehlende Lesekompetenz beklagt wird, zeigen diese Zahlen, dass in Schulen, Kindertagesstätten, Bibliotheken und auch in den Familien das Lesen und Vorlesen lebendig praktiziert wird,“ stellt Büchereileiterin Birgit Lantermann erfreut fest.