Gedenkfeier zum Volkstrauertag wurde würdig begangen

Erinnerungsarbeit stand im Fokus

Am Sonntag, 19.11.2023, veranstaltete die Stadt Selters ihre jährliche Gedenkfeier zum Volkstrauertag. Von allen Besuchern – darunter auch viele Vertreter der Selterser Vereine - war Lob zu hören, wie würdevoll der Volkstrauertag in Selters begangen wird.

Zum Gelingen der Veranstaltung trugen die Schola der katholischen Kirche und die ukrainische Sängergruppe bei, beide unter der Leitung von Joachim Mennigen. Die Orchester-AG der Integrierten Gesamtschule (IGS) unter Leitung von Anne Opper umrahmte die Gedenkfeier und hatte mit der Deutschen Nationalhymne ihren Höhepunkt. Drei Schüler der Oberstufe der IGS Selters trugen gemeinsam zwei zum Anlass passende Gedichte vor. Ein absolutes Highlight war der Vortrag eines ukrainischen Gebetes in Liedform von Anastasia und Stanislaw, zwei ukrainischen Jugendlichen.

Der 1. Beigeordnete der Stadt Selters konnte in Vertretung für den verhinderten Stadtbürgermeister zahlreiche Gäste in der Selterser Friedhofshalle begrüßen. In kurzen Worten ging er auf die 102 Jahre alte Jüdin Margot Friedländer ein. Ihre Motivation für ihre Erinnerungsarbeit in Deutschland ist ein vorzeigbares Beispiel, damit man die grausamen Ereignisse der Kriege niemals vergisst. In Selters erleben wir zum Glück, dass sich junge Menschen mit diesem schwierigen Thema auseinandersetzen.

Für die evangelische Kirche sprach Vikarin Gisella Loyola in Vertretung für Pfarrerin Swenja Müller ein geistliches Wort. Diakon Dieter Wittemann spielte das Lied „Es ist an der Zeit“ von Hannes Wader gesungen von Reinhard Mey ab. Ein Lied sagt manchmal mehr als tausend Worte. Als Hauptredner fungierte Walter Frohneberg als Beauftragter des VdK. Auch in seiner Rede war der Schwerpunkt die Erinnerungsarbeit. Auch er bedankte sich für die aktive Teilnahme der Schülerinnen und Schüler der IGS an der Gedenkfeier.

Nach dem Absingen der Nationalhymne erfolgte die Niederlegung der Kränze am Kriegerdenkmal. Für die Stadt Selters legten die Beigeordneten Hanno Steindorf und Volker Hummerich einen Kranz nieder. Für die Selterser Vereine war dieses Mal der Westerwaldverein an der Reihe. Die Damen des Westerwaldvereins wurden bei der Kranzniederlegung vom DRK-Ortsverein unterstützt. Erstmals legten auch unsere ukrainischen Mitbürger einen Kranz für die vielen Opfer des Krieges in ihrer Heimat nieder. Damit wurde eine sehr gute Idee von Chorleiter Joachim Mennigen in die Tat umgesetzt.

Nach der Kranzniederlegung und dem Lied „Der gute Kamerad“ ging man in Stille auseinander.